Taufe des Hybrid-Koppelverbands Mannheim I+II: Rhenus und Contargo präsentieren zukunfts-weisende Antriebstechnik und Fernsteuerung für die Binnenschifffahrt

Hybrid-Koppelverbands Mannheim I+II

Hybrid-Koppelverbands Mannheim I+II

  • Feierliche Taufe des innovativen Hybrid-Koppelverbands „Mannheim I+II“ in Duisburg: Rhenus und Contargo präsentieren das erste Schiff einer neuen Baureihe mit zukunftsweisender Antriebstechnik für den Rhein.
  • Der Hybridantrieb kombiniert moderne Dieselmotoren mit einem leistungsstarken Batteriesystem und ist für den künftigen Einsatz von Wasserstoff vorbereitet.
  • Vorstellung der Fernsteuerungstechnik im Rahmen des Forschungsprojekts „FernBin“ und Ausblick auf die Weiterentwicklung der teilautonomen Binnenschifffahrt.

25. September 2025 – Die Rhenus Gruppe und Contargo haben am 24. September im Duisburger Hafen den Hybrid-Koppelverband Mannheim I+II feierlich getauft. Das Schiff ist das erste einer innovativen Baureihe, die für den nachhaltigen Gütertransport auf dem Rhein neue Maßstäbe setzt. Mit einem zukunftsorientierten Antriebskonzept und der Vorstellung moderner Fernsteuertechnik präsentieren die Projektpartner einen wichtigen Schritt in Richtung klimafreundlicher und automatisierter Binnenschifffahrt.

Technik trifft Zukunft: Der Hybridantrieb der Mannheim I+II

Der 193 Meter lange Koppelverband Mannheim I+II kombiniert fünf leistungsstarke Euro-6-Dieselmotoren – betrieben mit dem synthetischen Kraftstoff HVO100 – mit einem selbstladenden Batteriesystem mit 840 kWh Kapazität und perspektivisch zwei Wasserstoff-Brennstoffzellen. Die flexibel kombinier- und austauschbaren Antriebsformen beliefern zwei Synchron-Elektromotoren mit je 960 kW Leistung, die direkt mit der Propellerwelle verbunden sind und einen geräuscharmen Betrieb ermöglichen. Zudem kann durch den Betrieb mit Batterie, Diesel und Wasserstoff eine Reduzierung der CO2- und NOx-Emissionen um bis zu 72 Prozent erzielt werden. Durch den Einsatz von HVO100 erhöht sich die Reduzierung auf 90 Prozent.

Die innovative Bauweise sowie die Propulsionstechnik mit einem Flex-Tunnel-Propeller erlauben die Fahrt auch bei Niedrigwasser bis zu einem Tiefgang von 1,20 Metern und sind speziell für den Einsatz auf der Rheinschiene zwischen den ARA-Häfen und Wörth am Oberrhein ausgerichtet. Die Flex-Tunnel-Technologie ermöglicht hierbei das präzisere Manövrieren und eine flachere Positionierung des Propellers im Fahrwasser. „Gerade die Kombination verschiedener zukunftweisender Technologien macht die Mannheim einzigartig und Rhenus somit zum Schrittmacher für technische Innovationen in der Binnenschifffahrt“, kommentierte Herbert Berger, Geschäftsführer Rhenus Schiffsmanagement.

Fernsteuerung als Schlüssel der digitalen Transformation

Im Rahmen der Taufe wurde zudem die Fernsteuerungstechnik vorgestellt, die künftig auch in der neuen Baureihe zum Einsatz kommen soll. Das bereits umgebaute und mit der zugehörigen Technik nachgerüstete Binnenschiff „Ernst Kramer” sowie der Fahrstand aus dem Forschungsprojekt „FernBin“ wurden öffentlich präsentiert. Die Technik ermöglicht die Fernsteuerung des Schiffes und liefert darüber hinaus Echtzeitdaten zu Emissionen, Motorenleistung und Kraftstoffverbrauch. Der Fahrstand wird in Folge der Präsentation fest in den Büroräumen der Rhenus in Duisburg installiert, die nächste Projektphase von „FernBin“ soll bereits 2026 starten.

Feierlicher Auftakt für die Zukunft der Binnenschifffahrt

Die Taufe wurde traditionell durch die Taufpatin Irmgard Rethmann als Vertreterin der Eignerfamilie vollzogen und der Neubau durch Schiffspfarrer Frank Wessel gesegnet. „Die Mannheim I+II ist mehr als ein Schiff – sie ist ein Symbol für den Wandel in der Binnenschifffahrt. Mit diesem Projekt zeigen wir, wie innovative Technik und Verantwortung für unsere Umwelt zusammenwirken können“, sagte Andreas Stöckli, Vorstandsmitglied der Rhenus Gruppe, in seiner Ansprache.

Divisionsleiter der Rhenus Port Logistics, Michael de Reese, ergänzte: „Die Zukunft des Güterverkehrs gibt es nur mit der Binnenschifffahrt als unverzichtbarem Verkehrsmittel. Durch Investitionen in Zukunftstechnik, Digitalisierung, Dekarbonisierung sowie die nötige Infrastruktur wird sie einen Schlüsselfaktor in der Umsetzung der europäischen Energie- und Verkehrswendeziele darstellen.“

Als Projektpartner und Charterer des Hybrid-Koppelverbands bezeugte Contargo-CEO Jürgen Albersmann: „Die Mannheim ordnet sich perfekt in unsere umfassende Transformations- und Dekarbonisierungsstrategie für den trimodalen Containerverkehr ein und schließt die Lücke im verkehrsträgerübergreifenden, trimodalen und emissionsoptimierten Transport auf der Rheinschiene.“

Über Rhenus

Die Rhenus Gruppe ist einer der führenden, weltweit operierenden Logistikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 8,2 Milliarden Euro. 41.000 Mitarbeitende engagieren sich an 1.330 Standorten in mehr als 70 Ländern und entwickeln innovative Lösungen entlang der gesamten Supply Chain. Ob Transport, Lagerung, Verzollung oder Mehrwertleistungen: Das Familienunternehmen bündelt seine Dienstleistungen in unterschiedlichen Geschäftsfeldern, in denen die Bedürfnisse der Kunden zu jeder Zeit im Mittelpunkt stehen.

Über Contargo

Mit einem Jahrestransportvolumen von 1,9 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Contargo verfügt über 25 Containerterminals in Deutschland, Frankreich und der Schweiz sowie über weitere Standorte in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Polen. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2024 einen Jahresumsatz von 690 Mio. Euro.

Port Logistics
Global PR Rhenus Group
Gwendolyn Duenner
Port Logistics | Global PR Rhenus Group